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Musea in Hattingen: Brandweermuseum

Und weiter geht es in der Hattinger Museenlandschaft…

Der ein oder andere hat sicher als Kind davon geträumt, Feuerwehrmann (oder Frau) zu werden. Regelmäßig hat man bei Tagen der offenen Tür die roten Riesen bestaunt und war völlig hin und weg, wenn man mal in einem der Fahrzeuge Platz nehmen durfte. Auf jeder Kirmes war beim Kinderkarussell der rote Feuerwehrwagen der Renner.

In Hattingen gibt es für die nicht mehr aktiv im Dienst stehenden roten Riesen einen ganz besonderen Platz. Auf 4000 Quadratmetern in der Henrichs-Allee 2 in unmittelbarer Nachbarschaft zum Industriemuseum Henrichshütte gibt es mit dem Feuer.Wehrk ein einzigartiges Museum. Unter www.feuerimrevier.de haben die leidenschaftlichen Experten rund um die Feuerwehr und ihre Fahrzeuge alles Wissenswerte zusammengetragen. Also unbedingt mal reinschauen. Ein paar wissenswerte Infos von der Homepage haben wir auch hier für Dich zusammengefasst.

Die rote Geschichte von Blitz und Donner (wie die Experten selbst schreiben) hat Ende 1985 begonnen. „Ein gerade frisch gegründeter sehr kleiner Verein mit dem bürokratischen und deshalb überlangen Namen „Interessengemeinschaft zur Erhaltung alter Feuerwehr-Geräte e.V. Bochum“ richtet sie an die Feuerwehr Bochum. Dort stehen zwei Feuerwehrfahrzeuge zur Ausmusterung: Ein Opel Blitz Löschgruppenfahrzeug (LF 8) und eine Magirus Rundhauber-Drehleiter (DL 25). Nach anfänglichem Zögern, was die Ernsthaftigkeit des Anliegens der bisher unbekannten neun Vereinsgründer betraf, entschließt sich die Feuerwehr Bochum, die beiden roten Veteranen ins Museum zu schicken. Mit Trommelwirbel und Fanfarenschall übergeben der Feuerwehrdezernent und der Feuerwehrchef die Autos in einem öffentlichkeitswirksamen Akt.“

Tja, das war sozusagen die Geburtsstunde. Die alten Fabrikhallen füllen sich rasch, weil überall Feuerwehrinteressierte auf einmal auf den Verein zukommen. „Ich hab da was…“ Viele angesprochene Feuerwehren erkennen die Chance, ihre ans Herz gewachsenen eigenen Veteranen noch „retten“ zu können. So wächst die Sammlung und wächst und wächst. Doch 1993 werden die Fabrikhallen wieder gebraucht. Wohin jetzt mit den roten Riesen? Immerhin geht es um vierzig Großfahrzeuge. Es wird die Idee geboren, ein Museum zu gründen, das die vielen Utensilien des Feuerwehralltags der Öffentlichkeit zugänglich macht. Das Westfälische Feuerwehrmuseum e.V. entsteht in privater Trägerschaft. Der ursprüngliche Verein „Interessengemeinschaft“ übernimmt die Aufgaben eines Fördervereins.

1987 wurde die Henrichshütte stillgelegt. Hallen gab es damals viele, die meisten von ihnen nicht unbedingt in bestem Zustand. Eine davon, die eigentlich abgerissen werden sollte, wird der neue Wohnsitz der „Roten Riesen“ – allerdings mit ziemlich durchlöchertem Dach. Aber immerhin ein Standort!

Na ja, und dann ging es irgendwie weiter voran. Durch den neuen Standort kamen Themen wie Werkfeuerwehr und Industriebrandschutz hinzu. „Etliche Fahrzeuge und Gerätschaften von Werkfeuerwehren insbesondere des Ruhrgebiets (Opel Bochum, Bochumer Verein, Krupp, Veba-Oel, Chemische Werke Marl-Hüls) stellen einen herausragenden Fundus dar. Das Westfälische Feuerwehrmuseum thematisiert damit unter allen deutschen Feuerwehrmuseen als erstes diesen Aspekt der Feuerwehrgeschichte.“

Hat man in den Anfängen eher zufällig Objekte gesucht und gefunden, kommt nun System in die Geschichte. Und eine Museumsstruktur für das einzige Feuerwehrmuseum im Revier. „Die Feuerwehrgeschichte seit 1945 des Ruhrgebietes samt seiner ländlichen Umgebung mit speziellen Blicken auf die Werkfeuerwehr und das Rettungswesen wird ins Visier genommen. Erstmalig werden 1997 für die noch stark fahrzeuggeprägte Ausstellungshalle geregelte Öffnungszeiten im monatlichen Turnus eingerichtet.“

Auch die Brandschutzerziehung wird ein Thema. Immerhin ist die Faszination für kleine und große Besucher zum Thema Feuer ungebrochen. „Mit dem ERSTEN ALARM im Sommer 1999 wird eine Reihe von Museumsfesten begonnen, die 2004 beim SECHSTEN ALARM angekommen war. Im gleichen Jahr startet unter dem Motto LICHTERLOH ’99 die Reihe der vorweihnachtlichen Feste. Die Feuerfeste des Westfälischen Feuerwehrmuseum gehören wie selbstverständlich zum Bild Hattingens und des Reviers. Der Fahrzeugpark hat mittlerweile die Zahl von 60 Veteranen überschritten. Häufig rollen die roten Riesen durch die Landschaft und künden auch außerhalb Hattingens von der Existenz des Feuerwehrmuseums. So manch Besucher findet die Gelegenheit zur Mitfahrt.“

Na ja, und dann kam der letzte Umzug der „Roten Riesen“ im Dezember 2006 an den heutigen Standort der Henrichs-Allee 2. Seitdem entwickelt es sich weiter. Besucher können von Mai bis Oktober das außergewöhnliche Museum zu bestimmten Zeiten besuchen. In der Winterpause gibt es keine regelmäßigen Öffnungszeiten, aber manchmal ist ein Einblick während der Arbeitszeit möglich jeweils samstags zwischen 11 und 13 Uhr. Auch Führungen können angefragt und gebucht werden.

Kontakt: Telefon 02324/298 46 85 oder E-Mail post@feuerimrevier.de

 

 

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