Das Holschentor gehört zu den fünf Stadttoren der Stadtbefestigung Hattingens. Es wurde , wie auch die restliche Stadtmauer, in den Jahren 1586 bis 1590 in Bruchstein an Stelle der hölzernen Stadtbefestigung von 1396 errichtet.
Das Holschentor war ein Nebentor, das nur in den Sommermonaten geöffnet war.
Die mündliche Überlieferung besagt, daß das Tor seinen Namen von den Bauernschuhen bekommen hat. Die Bauern aus dem Umland kamen über Feldwege durch dieses Tor in die Stadt. Da die Stadtoberen verhindern wollten, daß die Bauern mit ihren lehmverschmierten Holzschuhen das schöne Städtchen verschmutzten, mussten die Bauern ihre Holzschuhe vor dem Betreten der Stadt am Tor auszuziehen. So standen gerade an Markttagen an diesem Tor eine große Zahl von Holzschuhen, die „Holschen“, weshalb das Tor „Holschentor“ genannt wurde.
Die historisch richtige Erklärung ist aber seine Benennung nach dem „Hof Holschen“, der ehemals vor dem Stadttor lag. Bei der Namensgebung könnte auch die östlich von Hattingen gelegene Bauernschaft „Holthausen“ könnte eine Rolle gespielt haben. Ins Hochdeutsche übersetzt hieße das Tor „Holthauser Tor“.
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