Endlich – nach zwei Jahren Coronapause wird in der Hattin­ger Altstadt wieder gefeiert. Am Freitag, 19. August, 18 Uhr, eröff­net Bürgermeister Dirk Glaser auf der Sparkassenbühne am Kirch­platz das 46. Hattinger Altstadtfest 2022. Ist njcht einfach, in der heutigen Zeit, ein dreitägiges Fest auf vier Bühnen zu stellen. Ihr habt ja selbst im Alltag gesehen, wie die Kosten davonrennen. Das ist bei solchen Festen nicht anders – Bühnenbau, Licht, Ton, eben die ganze Technik, aber auch Sicherheit und Hygiene sind große Themen. Alle vereint die gestiegenen Kosten. Damit ihr mal eine Vorstellung habt: so rund 80.000 Euro kostet so ein dreitägiges Fest mit allem Drum und Dran. Trotzdem haben sich die Verantwortlichen für die Durchführung entschieden – mit kräftiger Unterstützung durch die Sponsoren. Sonst wäre das nicht möglich gewesen und ihr könntet nicht feiern. Einfach mal die Alltagssorgen vergessen und durch die schöne Altstadt bummeln. Musik genießen und shoppen – entweder bei Kunst und Co. und gaaaanz vielen Marktständen in der Innenstadt oder sonntags beim verkaufsoffenen Sonntag der Händler. Hattingen hat eine ziemlich lange Markttradition, denn irgendwie muss musste man ja auch früher schon die Waren an Mann und Frau bringen.

Auf Vorrat zu kaufen, das ging ja auch nicht – gab ja keinen Kühlschrank.

So gingen in sehr frühen Zeiten die Kaufleute auch schon einmal in Kneipen. Dort traf man ja Menschen, die Geld hatten, um etwas zu kaufen. Im Juni 1359 gibt es eine erstmalige Erwähnung eines Marktes in Hattingen. Zunächst gab es die Marktrechte, dann fanden vier Jahrmärkte statt, dann wurde die Rechte der Stadtwaage und des Bierbrauens 1478 verliehen. Mit den Märkten musste natürlich auch eine Überwachung geschaffen werden, so dass auch alles mit rechten Dingen zugehen konnte. Um Steuern und Abgaben ging es auch schon damals. Im Mai 1500 wies Herzog Johann von Kleve den Einspruch der Hattinger Kirchspielleute ab, die sich unter Berufung auf das Marktprivileg von 1435 weigerten, Steuern für die Ausfuhr von Korn aus der Stadt zu bezahlen. Was wurde nicht alles auf einem Markt verkauft! 1574 Fische aus der Ruhr und einen wöchentlichen Kornmarkt gab es auch. „Weil man allhier mit der Pestilenz heimgesucht worden, ist der wöchentliche Kornmarkt eine Zeitlang unter den Eichen, im Eickelkampe gehalten worden“ – Sorgen vergangener Zeiten.

Im Laufe der Jahrhunderte entstanden Märkte für verschiedene Bedürfnisse. So gab und gibt es die Wochenmärkte, aber eben für den Spaß auch Jahrmärkte oder Stoffmärkte und natürlich die Weihnachtsmärkte. In der Hattinger Innenstadt findet man die Namen wie Unter- oder Obermarkt noch heute als Straßenbezeichnungen, die sich vom früheren Marktgeschehen ableiten.

Für die Stadt entwickelten sich Märkte zur Einnahmequelle, konnte man doch Standgebühren erheben. Heute steht neben der Versorgung oft das Erleben im Mittelpunkt des Marktes Außerdem erfüllen sie eine wichtige kommunikative und soziale Funktion.

Also: Kommt nach Hattingen! Hier ist es wirklich richtig NETT.

Viel Spaß beim Altstadtfest wünschen euch Sandra und Anja

Ach ja, das sind die musikalischen Programmpunkte 2022: auf unserer Homepage findet ihr here das ausführliche Programm zum Anschauen und auch als Download.

Freitag, 19. August

SparkassenBühne Kirchplatz

18.15 Uhr: David Pfeffer. Mit Un­terstützung seines Mentors Till Brönner gewann er 2011 die zweite Staffel „X-Factor“. Er veröf­fentlichte sein erstes Soloalbum „I mind“, das sich im deutsch­sprachigen Raum in den Charts platzierte.

21.00 Uhr: Kuult. Man kennt das Trio um Frontmann Chris Werner in diesem Jahr durch den Titel „Li­la Wolken.“

VolksbankBühne Untermarkt

18.00 Uhr: Exback. Partylaune mit Linda Goralski, Eugen Be­zek, Franz Zörnack und Hilmar Dunsch.

20.30 Uhr: DJ UD & DJ MARC N – Finest House & Dance

HasenkampBühne Krämersdorf

20.00 Uhr: Hattinger Musiksyndi­kat. Musikschulleiter Peter Brand präsentiert auf dem Altstadtfest eine Band aus vielen Kollegen und Freunden

Bühne am Bunker

18.00 Uhr: A.T.M.E (Deutschspra­chiger Punkrock)

19.20 Uhr: N BISSCHEN STRAN­GE (Experimenteller Rock)

20.40 Uhr: DRANG (Alternative- und Indie-Pop)

22.10 Uhr: Capatin Disko (Pow­er-Pop)

Samstag, 20. August

SparkassenBühne Kirchplatz

10.00 Uhr: Musikschule

16.00 Uhr: Swingding

18.00 Uhr: Andacht St. Georg

18.45 Uhr Nachtschnittchen

21.00 Uhr: Goldplay. Haben mit mehr als 80 Millionen verkauften Alben und unzähligen Nummer 1 Hits längst weltweiten Kultsta­tus erreicht und begeistern seit dem Ende der 90er Jahre Genera­tionen von Popmusikliebhabern. „GOLDPLAY.LIVE“ – Europas ge­fragteste Coldplay Tributeband

VolksbankBühne Untermarkt

14.00 Uhr: Food for soul. Nach mittlerweile 15 Jahren mit über 350 Auftritten haben sich Nor­bert Sasse (Gesang, Percussion, Akustikgitarre, Melodica), Mar­tin Bender (Akustikgitarre, Man­doline, Ukulele, Banjo, Gesang, Harp) und Reiner Bock (Akustik­bass) etabliert.

17.30 Uhr: Jazzpana. Chillige Jazzmusik.

20.30 Uhr: Martin Stoemmer. Singer-Songwriter aus Bayern.

HasenkampBühne Krämersdorf

17.00 Uhr: Paparocka. Vier Musi­ker aus der Hattinger Musikszene mit Carsten (Stolli) Stollmann.

20.00 Uhr: The Tomcats. Rock‘n Roll pur

Bühne am Bunker

16.30 Uhr: Gesamtschule Hattin­gen, Schulband

18.00 Uhr: Bell Haven. Powerme­tal vom Feinsten

19.15 Uhr: Power Up. Ac/DC Tri­bute Band

21.20 Uhr: COLD AS ICE. authen­tischsten FOREIGNER TRIBUTE ACT

Sonntag, 21. August

SparkassenBühne Kirchplatz

10.00 Uhr: Gottesdienst

11.30 Uhr: Studio Let‘s dance

13.00 Uhr: THREEPWOOD `N STRINGS (Indie-Pop)

16.00 Uhr: ACKI`S SILLY SOULS OF MUSIC mit Acki Löbbecke

18.00 Uhr: Gottesdienst

VolksbankBühne Untermarkt

13.00 Uhr: Small is beautiful. Trio mit Pop-Interpretationen.

16.00 Uhr: Hattinger Sängerver­einigung

Und sonst:

Sparkassen-Kinderland am Sonn­tag, 21. August, ab 12 Uhr im Krä­mersdorf. Hier dürfen sich die Kleinen auf Bühnenspaß freuen. Kunst & Co. mit sechzig Ständen kommt an allen drei Tagen ab 12 Uhr und verweist auf die langjährige Markttradition der alten Hansestadt Hattingen an der Ruhr.